Platte 3: 1233 n.Chr. | Westerholt


Wardenburger Geschichten – Westerholt

Rundgang Platte Nr. 3

1233 | Westerholt

Urkundlich das erste Mal 1345 als Ort Westerholte erwähnt, ist diese Bauerschaft vermutlich deutlich Älter, da sie als der ursprüngliche Herkunftsort des Adelsgeschlechts von Westerholt (erste Erwähnung 1233) angenommen wird. Der Name erklärt sich aus der Lage westlich des Waldes (=holt), der im Mittelalter als Harberwald oder Herberger Wold große Teile des lehmig-sandigen Höhenzuges links der Lethe bedeckte. Bis 1550 bestand Westerholt nur aus drei Vollmeierhöfen. Erst danach begann langsam die Ansetzung weiterer Bauern, großenteils auf ehemaligen Waldflächen, die insbesondere für die Befestigung der Stadt Oldenburg abgeholzt wurden. Nach Ablösung aller Rechte von 22 Vollmeiern und des Holzgrafen von Dorgeloh wurden ab 1789 auf den nun frei verfügbaren Flächen des Harberwaldes verstärkt Neubauern auch aus anderen Kirchspielen angesetzt. Die Aufteilung der Oberlether Gemeinheit, zu der auch Westerholt gehörte, gab der Siedlungstätigkeit ab 1805 einen erneuten Schub. 1819/1820 entstand eine eigene Schule, die 1911 durch einen Neubau an anderer Stelle ersetzt wurde, jedoch den Schulbetrieb Ende der 60-er Jahre einstellte. Die in den Jahren um 1840 errichtete Ziegelei Teebken in Westerholt wurde 1925/1927 durch einen Neubau als Hoffmannscher Ringofen ersetzt und bis 1966 betrieben. Seit 1991 entstand hier das Museum Alte Ziegelei Westerholt, das Jahr für Jahr zahlreiche Besucher nach Westerholt lockt. Überregionale Bedeutung hat die 1966 als Maschinenbaubetrieb entstandene Firma Hoes, die sich zunächst auf Drainagemaschinen und Straßenfertiger spezialisierte, und nach zweimaligem Eigentümerwechsel heute als Firma Dynapac Straßenfertiger in alle Welt liefert. Dynapac ist gleichzeitig der größte Arbeitgeber der Gemeinde Wardenburg mit mehr als 250 Arbeitsplätzen. Sehenswert sind auch die vielfach noch erhaltenen Wallheckenstrukturen und der alte Baumbestand bei vielen älteren Höfen.

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